Objekt der Begierde:
Willkommen im Reich der ~23 Quadratmeter – mit westlicher Ausrichtung für maximal romantische Sonnenuntergänge und direktem Blick ins Grün, falls du gern stundenlang aus dem Fenster starrst, um der Sinnlosigkeit des Alltags zu entkommen. Ruhig ist es in dem Mehrparteienhaus auch – fast schon verdächtig ruhig. Auf jeden Fall ideal, wer auf minimal-soziale Interaktion Wert legt.
Das Zimmer steht derzeit leer – oder besser: Es fristet sein Dasein als Turnhalle für die innere Selbstoptimierung, die nie so richtig stattfindet. Falls du Möbel brauchst – kein Problem. Ein Bett, ein Tisch, ein paar Schränke – nichts davon bei (hidden) angesagt, aber durchaus stabil.
Ein zweites Zimmer gibt’s auch. Wird ungefähr 1-2 /Monat als Kinderzimmer oder spontane Übernachtungslocation genutzt. Den Rest der Zeit vegetiert es still vor sich hin, als Art Raum gewordener Zeitverschwendung. Also ja: Wer Nachwuchs im Schlepptau hat oder einfach gern Räume mit Potenzial anschaut, ist hier goldrichtig.

Die Lage – urbanes Wunderland light:
In fünf Minuten bist du mit dem Rad im Epizentrum sinnlosen Konsums (Arcaden), falls du das dringende Bedürfnis verspürst, Geld auszugeben oder einfach gerne Menschen beobachtest, die es tun. Das Röthelheimschwimmbad liegt gleich ums Eck – für alle, die gern mit fremden Haaren im Wasser treiben. Kaufland, Getränkemarkt und ein Fitnessstudio mit Sauna (!) befinden sich etwa einen Kilometer entfernt. Und wer das Bedürfnis nach Natur hat: 500 m zum Naturschutzgebiet, 1 km bis zum Wald. Für spirituelle Selbstfindung oder um einfach mal zu schreien. Der Bus fährt direkt vor der Haustür, falls du die Zivilisation verlassen oder zur Arbeit gezwungen werden solltest.
Nebenkosten decken das Überlebenspaket: Strom, Heizung, Telefon, Internet mit 1Gbit/s – perfekt zum Streamen deiner Lieblingsrealitätsfluchten. Und ja, du darfst alles benutzen: Waschmaschine, Spülmaschine, Mixer, Sandwichmaker, Slow-Juicer – technisches Küchengold, das niemand wirklich braucht, aber alle besitzen wollen.

WG-Leben:
Langjährige WG-Erfahrung vorhanden – also weiß ich, wie viele passive-aggressive Zettel man braucht, bis der Müll wirklich rausgebracht wird. Ein geplanter Auslandsumzug ist geplatzt und liegt derzeit in der Warteschleife des Universums (frühestens in zwei Jahren). Und nach einem Jahr allein wohnen dämmert langsam die Erkenntnis: So ruhig ist, zu ruhig.
Ich habe einen sechsjährigen Sohn, ein Goldschatz, meist bei Mutter oder Oma geparkt. Er ist unkompliziert, dass du ihn glatt übersehen könntest, falls er mal da sein sollte - Kein Grund zur Beunruhigung also – er ist handsome :).
Beruflich bin ich IT-Held, superwichtig...zumindest stehen ab und zu Reisen durch Europa an. Zudem bin ich in der Kinder- und Jugendarbeit tätig, leite u.a. eine Pfadfindergruppe mit und ziehe mit Teenagern durch den Wald und versuche dabei, meine letzten Reste Geduld nicht zu verlieren. Auch Zeltlager gehören dazu – Natur, Matsch und Lagerfeuerromantik inklusive... ergo bin ich oft unterwegs, was dir reichlich Freiraum und Ruhe vor mir verschafft.
Freizeit? Sportlich aktiv bis leicht besessen. Pumpen, Joggen, Skaten, Schach...– wer gern mitmacht, ist willkommen.
Ein fahrbarer Untersatz steht auch bereit – für Umzüge, Einkauf oder einfach, um Eindruck zu schinden.

Interesse?
Wenn dir das Angebot zusagt und du denkst, du könntest hier überleben und gelegentlich die Spülmaschine mit ausräumen (Putzroboter übernimmt den Rest) – dann schick doch einfach eine kurze Nachricht oder Mail...oder Anruf (falls kein Kommunikationsvermeidungsdrang besteht)
Ich freu mich auf Menschen mit Charakter, Humor und der Fähigkeit, WG-Putzpläne nicht als Religion zu sehen.